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Zwischenbericht zu den Rallyevorbereitungen

Die Unterlagen der Vortour sind ausgewertet. Die Roadbooks in 4 Kategorien sind druckfertig:

  1. Wertungsprüfungen für Wettbewerbsteilnehmer
  2. Überführungsstrecken für Team- und Veranstalterservice
  3. ORGA-Roadbooks mit vielen Zusatzinformationen als professionelle Arbeitsgrundlage für die CP-Teams, die Bergefahrzeuge und die medizinische Absicherung
  4. Reserveprüfungen

Insgesamt mehr als 2.500 Roadbook-Bilder auf 260 Seiten !

Damit verbunden ist die erste von mehreren geplanten Verbesserungen:

  • Für die Klassen E1 – E4 werden die Roadbooks nicht als Heft sondern als Rolle vorbereitet
  • Zusätzlich zur Übertragung der GPS-Wegpunkte (Koordinaten) werden auf Wunsch fertige Routen für die einzelnen Tage angeboten

Der bereits angekündigte GPS-Recorder wird zum Einsatz kommen. Leider haben wir keinen handelsüblichen GPS-Logger gefunden, der unseren Anforderungen entsprach. Deshalb hat die Firma EXPLONA einen GPS-Recorder entwickelt, der genau auf den geforderten Einsatz zugeschnitten ist:

  • staub- und wassergeschützt
  • unabhängige Stromversorgung für die gesamte Rallyedauer
  • nicht manipulierbar / kein Hochladen von Daten möglich
  • automatisches personalisieren der ausgelesenen Daten

Damit ist die Grundlage einer fairen, für alle Teilnehmer auf gleicher Technik basierenden und von individuellen Bedienfehlern unabhängigen Auswertung geschaffen.

Und 2012 auch neu:

  • europäisches Catering (Frühstück/Abendessen und kleine Zwischenmahlzeiten) in allen Camps
  • ein ganzer Ruhetag – um Haveristen wieder an das Feld heranzuführen, notwendige Reparaturen zu erledigen und Service- und Orga-Mitarbeitern eine kleine Ruhepause zu ermöglichen

Nicht neu, aber trotzdem erwähnenswert:

  • Alle Camps sind für den Service ohne Allrad erreichbar.
  • Die Dünenetappen haben Ausstiegsmöglichkeiten vor besonders schwierigen Passagen.
  • Das EXPLONA Tracking-System zeigt uns jederzeit den Standort jedes Teilnehmers auf dem Bildschirm. Es ermöglicht den Teams, bei Unfall oder sonstigem Notfall einen Notruf zu senden, der automatisch alle wichtigen Daten wie Startnummer und Koordinaten an die Basisstation und von dort zum Rettungsdienst oder Berge-Truck übermittelt.

Rallyemagazin 2012

Die online-Version des Rallyemagazin ElChott 2012 als pdf-Datei.

-> klick hier

Zurück von der Vortour

Eine tolle Vortour liegt hinter uns!

Abgesehen von kleineren Reparaturen an unseren Fahrzeugen gab es keinerlei Zwischenfälle. Alle geplanten Strecken sind gefahren, Roadbooks geprüft, geändert oder ganz neu geschrieben. Mit drei Fahrzeugen haben wir insgesamt fast 10.000 km in Tunesien zurückgelegt. Und ganz egal wo wir auch waren; wir haben freundliche, fröhliche und herzliche Menschen getroffen. Tunesien ist auf dem besten Weg, wieder zum beliebten Urlaubsland auch für Individualreisende und Expeditionsfahrer zu werden.

Einziger Wermutstropfen: Zur Zeit gibt es noch keine Genehmigungen für die Prüfungen südlich von El Borma. Aber auch für diesen Fall, keine Einreise ins Sperrgebiet zur Rallye, haben wir Vorsorge getroffen: 4 vollwertige Ersatzetappen – unter anderem eine von Ksar Ghilane zum „verlorenen See“ und eine, natürlich auf anderer Route, zurück in die Oase. Ein weiteres Highlight wird die letzte Wertungsprüfung sein. Nach der Übernachtung in einem tollen Hotel in Kebili geht es auf ultraschnellen Pisten direkt über’s Chott und dann durch’s Gebirge – beides sehr eindrucksvoll. 

Fazit: Mit oder ohne Genehmigung für’s südliche Sperrgebiet werden wir im Herbst auf anspruchsvollen Wertungsprüfungen – schnelle Pisten ebenso wie beeindruckende Dünenüberquerungen – eine fantastische Rallye erleben.

Jörg Schumann

Vortour: Natur pur zum Abschluss

Ein langer Tag kündigte sich an. Kebili nach Hammamet inkl. einer ganz neuen Wertungsprüfung. Also Stifte raus und los. Der erste Teil führt direkt durchs Chott, den grössten Salzsee der Sahara. Wer genau auf der harten Piste bleibt, erlebt ein Naturspektakel der besonderen Art. Die riesige Ebene ohne die kleinste Erhöhung lässt einen förmlich fliegen. Unglaublich. Nur Abseits des Weges könnte es ungemütlich werden. Iris und Heiko schreiben eine Strecke um das Chott herum, falls der Salzsee im Herbst zu feucht sein sollte, was allerdings wirklich schade wäre.

Der nächste Teil der Prüfung führt uns über einen kleinen Pass durch eine fantastische Bergwelt. Sicher nichts, um verlorende Stunden der Vortage auf zu holen. Hier sollte sich jeder die Zeit nehmen, diese tolle Landschaft auf den letzten Wertungskilometern der Rallye 2012 zu geniessen und mit nach Hause zu nehmen. Das Zielportal steht wieder in der Ebene, so dass auch alle Serviceteams mit dabei sein können. Im Ganzen also ein toller Abschluss.

Jetzt sind wir in Hammamet im Hotel Le Sultan, in dem ja eigentlich jede Tunesienfahrt endet, aber Jörg verhandelt noch über die „Partytauglichkeit“, die 2011 noch zu verbessern gewesen wäre. 😉 Wir haben uns aber auch schon weitere Alternativen angesehen, damit einer richtigen Siegerehrung nichts im Wege stehen wird.

So, dass war es von der Vortour. Die Strecken sind geschrieben und im Kasten. Ob mit oder ohne El Borma, es wird auf der El Chott 2012 richtig gut!

Gruss aus der Wüste.
Christian

Vortour: Party in Ksar, Schlange stehen im Hotel Touareg

Das Leben ist in den Süden Tunesiens zurückgekehrt.

Schlafen konnten wir in der Oase Ksar Ghilane nicht wirklich; bis sechs Uhr morgens ging die Party der ca. 100 tunesischen Touristen. Trommeln, Gesang mit Tanz und ausgelassene Stimmung belebten das riesige Lagerfeuer. Auch die unzähligen Einzylinder haben unsere Nerven strapaziert, uns aber eigentlich sehr gefreut. Auch das Eintreffen der Libya Rally mit über 150 Personen ist ein deutliches Signal, dass es wieder aufwärts geht.

Jetzt im Hotel Tuareg, nach der 10. Wertungsprüfung, die eigentlich in Kebili endet, sind wir überrascht, dass das Hotel ausgebucht ist. Am Bufett musste man tatsächlich anstehen und um den Tisch kämpfen. Es blüht das Leben hier im Süden und wenn es so weiter geht, wird es besser als es je war.

Morgen geht es auf die letzte Wertungsprüfung, so dass wir gemeinsam bis Donnerstag 16 Roadbooks kontrolliert, verbessert bzw. geschrieben haben und damit für den Herbst alles gut vorbereitet ist. Ob mit oder ohne El Borma.

Gruss aus der Wüste.
Christian