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Nach Ablauf der ersten Rallyewoche, angekommen im Hotel, steht erstmals schnelles Internet zur Verfügung: Unsere Chance auf einen ausgiebigen Zwischenbericht.
Tag 1 – Anreise und Überfahrt
Die Anreise nach Genua brachte für das Team Gharib/Sünkler leider schon vor Veranstaltungsbeginn das AUS. Technische Probleme, die auch in der Werkstatt in Nürnberg nicht zu beheben waren, zwangen zur Aufgabe. Auch einer der drei avisierten Tatra aus Tschechien konnte leider nicht anreisen. Trotzdem war ein eindrucksvolles Fahrzeugfeld in Genua im Hafen am Start und dabei waren einige Teams bereits in Tunesien oder auf dirtekter Anreise aus Algerien.
Der Einsatz der neuen, größeren CTN-Fähre warf seine Schatten voraus. Das Hafengelände war so eng mit Fahrzeugen belegt, dass die technische Abnahme zur Herausforderung wurde. Und auch die Tatsache, dass die “TANIT” ihre Mittelmeerüberfahrt 3 Stunden schneller absolviert, machte die Sache nicht einfacher: Bording um 13.00 Uhr, das gab es noch nie! Trotz 80% mehr Ladekapazität passten nicht alle Fahrzeuge in den Bauch des Schiffes. Auch unser Berge-Truck mit dem Catering-Trailer wurde kurzfristig auf ein Cargo-Schiff umgeleitet. Auch das hatte ich noch nie erlebt: erste Sorgenfalten überzogen meine Stirn! Die Abfahrt verzögerte sich dann allerding um einige Stunden, so dass unser Berge-Truck 4 Stunden Vorsprung hatte.
Angekommen in Tunis erlebten wir eine unheimlich zügige Abfertigung durch Zoll und Polizei. 5 Stunden nach der Fähre legte auch das Cargo-Schiff mit Berger und Küche an, so dass die Weiterreise zum Hotel nach Gabes bis zum frühen Morgen auch von den letzten Nachzüglern absolviert werden konnte.
Tag 2 – Wertungsprüfung 1
Dem überhasteten Aufbruch in Genua geschuldet, waren bis zum Start des Prologes nicht alle Explona-Geräte eingebaut. Um diese Aufgabe zu erledigen, haben wir uns entschieden, den Prolog abzusagen und die WP01 erst am Mittag zu starten.
Im wesentlichen schnelle und sehr schnelle Pisten führten die Teilnehmer an Douz vorbei nach Ksar Ghilane. Leider erreichte das Team Porschen/Körver das Etappenziel nicht aus eigener Kraft. Eine abgerissenen Bremsleitung führte am nächsten Hindernis zu einem spektakulären Abflug und einer Kaltverformung des Hinterachskörpers. Fazit: Nicht reparabel und damit das AUS am ersten Rallyetag.
Der Tagessieg ging an Kolomý/Kilian/Kilian auf ihrem Dakar-Tatra.
Die Oase Ksar Ghilane fanden wir dann gut besucht vor. Nach dem Einchecken der Rallye war sie regelrecht überfüllt.
Tag 3 – Wertungsprüfungen 2 und 3
Sehr schnelle aber teilweise auch enge und hindernisreiche Prüfungen führten durch die Steinwüste östlich der Pipelinepiste, dann per Überführung auf der Asphaltstraße nach Tataouine und zurück nach Ksar Ghilane. Beide Etappensiege gingen erneut an Kolomý/Kilian/Kilian. Schnellster bei den Enduros war in WP2, wie schon am Vortag, Ivan Jakeš und in WP3 Sebastian Arndt. Der Pechvogel des Tages war Sabri Boughattas, Quad (58). Nachdem er sich am Quad ein Hinterrad abgerissen hatte, legte er 17 km auf 3 Rädern zurück, um auch den letzten Wegpunkt noch zu erreichen.
Tag 4 – Wertungsprüfung 4
Als Highlight der 2012’er ElChott war der Abstecher zum Verlorenen See geplant. Und entgegen vieler Befürchtungen kam es auch genau so:
Eine relativ knappe Vorgabezeit zur letzten DK vor den Dünen selektierte das Feld. Einige Fahrer wählten den freiwilligen “Ausstieg”, andere schafften die Vorgabezeit nicht. Der Vorteil dabei: Die Teams, die letztendlich in die 35 km Dünen vor dem See aufbrachen, kamen mit einer Ausnahme (Disselhoff/Kromer – Unimog) auch alle dort an – immerhin 2/3 des Teilnehmerfeldes. Schnellster war mit nur 2:44 h Fahrzeit einmal mehr Ivan Jakeš.
Die Zelte und Schlafsäcke, ein Notarzt sowie ein Koch des Cateringteams mit ausreichend Verpflegung wurden von zwei einheimischen PickUp an den See gebracht. Nach einer großen Portion Kesselgulasch konnten dann alle den tollen Sternenhimmel und eine ruhige Nacht ohne Notstromaggregate genießen – Serviceverbot!
Tag 5 – Wertungsprüfung 5
Auch die Rückfahrt vom See gestaltete sich eher unspektakulär. Nachdem das Teilnehmerfeld bereits gestartet war, erreichten Dittmann/Dittmann den Start mit 26 min. Verspätung. Erwähnenswert deswegen, weil sie die Vortagesetappe abbrechen mussten, zum “Schrauben” in Ksar Ghilane waren und von dort um 4 Uhr früh in einer Halsbrecherischen Aktion in den Süden aufbrachen. Am Ende des Tages waren wieder alle Teams im Ziel, wenn auch einige mit Verspätung oder nach dem Auslassen wichtiger Way-Point´s und entsprechender Zeitstrafen.
Der Tagessieg ging erneut an Ivan Jakeš. Zweiter wurde Sabri Boughattas auf seinem Quad.
Tag 6– Wertungsprüfung 6
Als letzte Prüfung vor dem Ruhetag in Douz stand noch eine schwierige Aufgabe vor den Teilnehmern: ca. 300 km Piste mit einer Dünenquerung im Süden, einem 20 km Dünenfeld im letzten Drittel und 7 Kilometer weißen Dünen direkt vor der Stadt. Das die Aufgabe nicht ganz leicht war, zeigte unter anderem der “Umfaller” von Kolomý/Kilian/Kilian. Eine knappe Vorgabezeit zur DK führte zu einer aus nur 11 Teams bestehenden Gruppe, die in das Dünenfeld einfuhr.
Letztendlich war erneut die Start-Nr. 38, Ivan Jakeš, ganz vorn. Platz 1 bei den Geländewagen ging an Alahoum/Cockburn.
Auch die ElChott 2012 ist wieder live im world wide web zu verfolgen. Per Mausklick ist die aktuelle Fahrstrecke jedes Wertungsteilnehmers sichtbar.
1. Treffpunkt am 20.10.2012 im Hafen von Genua
- Eintreffen im Hafen bis 10.00 Uhr
- Koordinaten: N 44°24,732 E 008°54,624
- Adresse für Straßen-Navi: Genova / Ponte Cristoforo Colombo
- nach der Einfahrt durch die Unterführung den Hinweisen CTN / Tunis folgen
2. Teilnehmerunterlagen
- Anfang Oktober wurden die Nennbestätigungen, Laufzettel, Startnummern und die Werbeaufkleber verschickt. Diese Unterlagen sind für die Rallyeteilnahme zwingend erforderlich.
- Alle weiteren Unterlagen werden zur Anmeldung in Genua ausgegeben. Dazu ist der Laufzettel vorzulegen.
- Die Serviceteams nehmen die Unterlagen der Teilnehmer in Empfang, die erst in Tunis oder Gabes eintreffen.
3. Kraftstoffversorgung
- Die Kraftstoffversorgung kann an jeder Tankstelle individuell vorgenommen werden.
- Für die Tage im Süden stellt der Veranstalter die Kraftstoffversorgung sicher. Die benötigten Kraftstoffmengen sind von den Fahrern/Teams während der Fährüberfahrt zu bestellen und bar in EUR zu bezahlen.
- Die Serviceteams übernehmen die Kraftstoffbestellung für Teilnehmer, die erst in Tunis oder Gabes eintreffen.
Preise – Diesel: 1,40 EUR/l – Benzin: 1,70 EUR/l
Für die Planung sind in nachfolgender Tabelle Streckenlängen, Streckenbeschaffenheit und öffentliche Tankstellen angegeben.
von->nach | Datum | km ges. | Straße/Piste | Sandpiste | Dünen | Tankmöglichkeit |
Tunis-Gabes | 21. Okt. | 420 | 100 % | überall | ||
Gabes-Ksar Ghilane | 22. Okt. | 310 | ca. 60 % | ca. 35 % | ca. 5 % | Gabes / El Hamma |
Ksar Ghilane -Ksar Ghilane | 23. Okt. | 210 | ca. 80 % | ca. 20 % | – | |
Ksar Ghilane -Verlorener See | 24. Okt. | 150 | ca. 30 % | ca. 30 % | ca. 40 % | – |
Verlorener See – Ksar Ghilane | 25. Okt. | 120 | ca. 20 % | ca. 40 % | ca. 40 % | – |
Ksar Ghilane – Douz | 26. Okt. | 300 | ca. 50 % | ca. 30 % | ca. 20 % | Douz |
Ruhetag Douz | 27. Okt. | 0 | Douz | |||
Douz – Ksar Ghilane | 28. Okt. | 170 | ca. 30 % | ca. 40 % | ca. 30 % | Douz |
Ksar Ghilane -Ksar Ghilane | 29. Okt. | 170 | ca. 50 % | ca. 20 % | ca. 30 % | – |
Ksar Ghilane -Ksar Ghilane | 30. Okt. | 190 | ca. 20 % | ca. 30 % | ca. 50 % | – |
Ksar Ghilane – Kebili | 31. Okt. | 160 | ca. 60 % | ca. 35 % | ca. 5 % | Kebili |
Kebili – Hammamet | 01. Nov. | 425 | ca. 90 % | ca. 10 % | Kebili, ab km 150 überall | |
Hammamet -Tunis | 02. Nov. | 75 | 100 % | überall |
4. Campübernachtungen / Catering / Biwak
- In Ksar Ghilane sind feste Zelte mit Betten vorhanden, Schlafsack notwendig
- Aus hygienischen Gründen wird das Catering kein wiederverwendbares Geschirr oder Besteck ausgeben. Um andererseits Müll zu vermeiden, bitten wir unsere Teilnehmer, eigenes Geschirr und Besteck zu verwenden um den Einsatz von Wegwerf-Produkten einzuschränken.
- Zur Außenübernachtung am „Verlorenen See“ sollte jeder Teilnehmer nach eigenem Bedarf Isomatte, Schlafsack und Mini-Zelt im Fahrzeug mitführen. Für die Klassen E1/E4/BU übernimmt die ORGA den Transport.
5. Trinkwasser
- Jeder Teilnehmer in Wertung erhält am Catering-Truck täglich 3 Flaschen (4,5 – 6l) Wasser.
Grußwort
Frankfurt, September 2012
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Rallye EL Chott 2012,
Tunesien freut sich sehr, die EL CHOTT Rallye dieses Jahr zu empfangen. Mehr als 150 Personen aus über 10 Nationen werden vom 20. Oktober bis 3. November 2012 mit ihren Jeeps, Motorrädern, LKWs, Quads oder Buggys durch das Land fahren.
Wir sind sehr erfreut darüber, dass Tunesien auch 2012 Schauplatz für diesen erfolgreichen Event ist, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit viel Spaß, Können, Abenteuerlust und Freude das Land entdecken. Sie tragen dazu bei, die kulturelle und landschaftliche Vielfalt Tunesiens für Individualreisende und Kulturinteressierte zu unterstreichen.
Das Fremdenverkehrsamt Tunesien wünscht Ihnen allen eine erfolgreiche, schöne und beeindruckende Rallye El Chott 2012.
Mit herzlichen Grüßen
Mohamed Saidi
Direktor des Fremdenverkehrsamtes Tunesien in Deutschland