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Eine tolle Vortour liegt hinter uns!
Abgesehen von kleineren Reparaturen an unseren Fahrzeugen gab es keinerlei Zwischenfälle. Alle geplanten Strecken sind gefahren, Roadbooks geprüft, geändert oder ganz neu geschrieben. Mit drei Fahrzeugen haben wir insgesamt fast 10.000 km in Tunesien zurückgelegt. Und ganz egal wo wir auch waren; wir haben freundliche, fröhliche und herzliche Menschen getroffen. Tunesien ist auf dem besten Weg, wieder zum beliebten Urlaubsland auch für Individualreisende und Expeditionsfahrer zu werden.
Einziger Wermutstropfen: Zur Zeit gibt es noch keine Genehmigungen für die Prüfungen südlich von El Borma. Aber auch für diesen Fall, keine Einreise ins Sperrgebiet zur Rallye, haben wir Vorsorge getroffen: 4 vollwertige Ersatzetappen – unter anderem eine von Ksar Ghilane zum „verlorenen See“ und eine, natürlich auf anderer Route, zurück in die Oase. Ein weiteres Highlight wird die letzte Wertungsprüfung sein. Nach der Übernachtung in einem tollen Hotel in Kebili geht es auf ultraschnellen Pisten direkt über’s Chott und dann durch’s Gebirge – beides sehr eindrucksvoll.
Fazit: Mit oder ohne Genehmigung für’s südliche Sperrgebiet werden wir im Herbst auf anspruchsvollen Wertungsprüfungen – schnelle Pisten ebenso wie beeindruckende Dünenüberquerungen – eine fantastische Rallye erleben.
Jörg Schumann
Ein langer Tag kündigte sich an. Kebili nach Hammamet inkl. einer ganz neuen Wertungsprüfung. Also Stifte raus und los. Der erste Teil führt direkt durchs Chott, den grössten Salzsee der Sahara. Wer genau auf der harten Piste bleibt, erlebt ein Naturspektakel der besonderen Art. Die riesige Ebene ohne die kleinste Erhöhung lässt einen förmlich fliegen. Unglaublich. Nur Abseits des Weges könnte es ungemütlich werden. Iris und Heiko schreiben eine Strecke um das Chott herum, falls der Salzsee im Herbst zu feucht sein sollte, was allerdings wirklich schade wäre.
Der nächste Teil der Prüfung führt uns über einen kleinen Pass durch eine fantastische Bergwelt. Sicher nichts, um verlorende Stunden der Vortage auf zu holen. Hier sollte sich jeder die Zeit nehmen, diese tolle Landschaft auf den letzten Wertungskilometern der Rallye 2012 zu geniessen und mit nach Hause zu nehmen. Das Zielportal steht wieder in der Ebene, so dass auch alle Serviceteams mit dabei sein können. Im Ganzen also ein toller Abschluss.
Jetzt sind wir in Hammamet im Hotel Le Sultan, in dem ja eigentlich jede Tunesienfahrt endet, aber Jörg verhandelt noch über die „Partytauglichkeit“, die 2011 noch zu verbessern gewesen wäre. 😉 Wir haben uns aber auch schon weitere Alternativen angesehen, damit einer richtigen Siegerehrung nichts im Wege stehen wird.
So, dass war es von der Vortour. Die Strecken sind geschrieben und im Kasten. Ob mit oder ohne El Borma, es wird auf der El Chott 2012 richtig gut!
Gruss aus der Wüste.
Christian
Das Leben ist in den Süden Tunesiens zurückgekehrt.
Schlafen konnten wir in der Oase Ksar Ghilane nicht wirklich; bis sechs Uhr morgens ging die Party der ca. 100 tunesischen Touristen. Trommeln, Gesang mit Tanz und ausgelassene Stimmung belebten das riesige Lagerfeuer. Auch die unzähligen Einzylinder haben unsere Nerven strapaziert, uns aber eigentlich sehr gefreut. Auch das Eintreffen der Libya Rally mit über 150 Personen ist ein deutliches Signal, dass es wieder aufwärts geht.
Jetzt im Hotel Tuareg, nach der 10. Wertungsprüfung, die eigentlich in Kebili endet, sind wir überrascht, dass das Hotel ausgebucht ist. Am Bufett musste man tatsächlich anstehen und um den Tisch kämpfen. Es blüht das Leben hier im Süden und wenn es so weiter geht, wird es besser als es je war.
Morgen geht es auf die letzte Wertungsprüfung, so dass wir gemeinsam bis Donnerstag 16 Roadbooks kontrolliert, verbessert bzw. geschrieben haben und damit für den Herbst alles gut vorbereitet ist. Ob mit oder ohne El Borma.
Gruss aus der Wüste.
Christian
Zurück in Ksar Ghilane lassen wir die letzten drei Tage noch einmal Revue passieren. In Douz haben wir erst einmal Mensch und Material auf Vordermann gebracht. Auspuff geschweisst, Wasserpumpe ausgetauscht, Öl rein, Öl raus, Tanks und Kanister bis zum Rand gefüllt. Auch unsere Nahrungskisten wurden wieder frisch befüllt und anschliessend am Pool ein wenig die Seele baumeln gelassen. Die Wertungsprüfung Douz nach Ksar sind wir dann früh angegangen. Über 200km Piste/Dünen/Piste hatten es in sich. Wenn die Strecke „Le Lac“ Potential für eine Königsetappe hatte, so hat Douz nach Ksar sicher das Zeug zu einer Schicksalsprüfung. Hier wird der Tagessieg sicher nur über Disziplin und Geduld zu holen sein.
Heute war wieder eine Reserveroute von über 250km auf dem Programm. Alles enthalten, schnellste Blasepisten, wunderschöne hohe Dünen und steinige Passagen, bei denen es gilt einen kühlen Kopf zu bewahren. Gerade kommen Iris und Heiko mit der Gazelle von ihrer Wertungsprüfung wieder, die wohl extrem hohe Anforderungen an Mensch und Maschine gestellt hat.
Morgen werden wir eine neue Dünenpassage suchen, um evtl. ein Stück Kamelgras zu sparen. Sicher nicht ohne.
Gruss aus der Wüste.
Christian